Hat die Nintendo Switch außer Mario Kart 8 Deluxe und The Legend of Zelda: Breath of the Wild eigentlich noch was anderes an Spielen zu bieten? Und wie – wir haben uns Puyo Puyo Tetris, Wonder Boy: The Dragon’s Trap und Fast RMX genauer angeschaut.
Neben Breath of the Wild und Mario Kart 8 Deluxe bietet Nintendo auch noch andere Spiele für die Switch an. Still und leise erschienen im Hintergrund drei weitere attraktive Titel mit den Namen Puyo Puyo Tetris, Wonder Boy: The Dragon’s Trap und Fast RMX.
Knobel-Spaß mit Puyo Puyo Tetris
In Puyo Puyo Tetris könnt ihr entweder Puyo Puyo, Tetris oder beides zusammen spielen. Die Knobelspiele sind sich sehr ähnlich, ergeben daher miteinander eine erstaunliche spaßige Mischung . Beide Titel sind primär aufgebaut wie das altbekannte Tetris.
Etwas traurig waren wir über den kurzen Singleplayer, die aber eine kleine verrückte Geschichte zu erzählen hatte. Im Lektionsmodus lernt ihr die Spielregeln und besonderen Kniffen. Der zentrale Fokus von Puyo Puyo Tetris ist aber der Mehrspielermodus für bis zu vier Spieler online oder an einer Konsole.
Der verrückteste Modus kombiniert Puyo Puyo und Tetris auf einem Spielfeld. In zufälliger Reihenfolge erscheinen Puyos und Tetrominos. Das heißt, dass ihr beide Spiele gleichzeitig spielen müsst. Dabei ignorieren die Tetrominos durch ein schnelles Herabsetzen die Puyos und landen auf dem nächsten Tetromino.
Fazit
Wir finden Puyo Puyo Tetris ist knuffig gestaltet, die Musik einladend und der Mix beider Spielserien wurde gekonnt kombiniert. Die unterschiedlichen Modi machen mit ein paar Freunden oder online eine Menge Spaß. Die Steuerung ist intuitiv und direkt. Die Entwickler vom Sonic Team haben ein Spiel entwickelt, was sich dem Original Tetris recht nähert, ohne es dabei komplett zu kopieren. Wer also Spaß an einen dieser beiden Knobelklassiker hat oder noch keinen besitzt, sollte unbedingt zuschlagen.
Gelungenes Remake: Wonder Boy The Dragon’s Trap
Wonder Boy. The Dragon’s Trap kam 1989 für das Sega Master System heraus und war bereits der dritte Serienteil. Bei Wonder Boy auf der Nintendo Switch handelt es sich um ein Remake dieses Klassikers, das mit extrem viel Liebe im Detail neu programmiert wurde.
In Wonder Boy wandert ihr Anfangs in die Gruft des Mecha-Drachens, um ihn zu besiegen. Kurz bevor er ihn erledigt, verflucht er euch. Dabei verwandelt ihr euch in einen Echsen-Menschen. Während eures Abenteuers, müsst ihr neue Fähigkeiten sammeln, weitere Drachen töten, präzise Sprünge landen und natürlich den Fluch von euch nehmen.
Trotz Remakes in schönem 16:9
Normalerweise spielt man Remakes von älteren Spielen auch in derselben Auflösung, wie von damals. Doch bei Wonder Boy auf der Switch sehen wir das nicht so schlimm. Dort haben wir die Möglichkeit auf Knopfdruck jederzeit zwischen dem 8-Bit-Retrolook und der neu gezeichneten hochaufgelösten Variante zu wechseln. Beide Fassungen werden dabei in 16:9 dargestellt. Im direkten Vergleich mit der Originalfassung auf der Originalhardware zeigt sich, dass Wonder Boy damals sehr ruckelig lief. Aus diesem Grund sind wir froh, dass das Remake jetzt stets mit 60 Bildern pro Sekunde läuft. In den Optionen lassen sich noch weitere Nostalgie-Effekte einschalten, zum Beispiel Scanlines oder gefilterte und ungefilterte Soundeffekte. Alle Optionen lassen sich beliebig miteinander mischen.
Fazit
Das Wonder Boy Remake ist genau das Richtige für Retro-Fans. Die Entwickler haben viel Liebe ins Detail gesteckt. Die Optionen lassen uns das Spiel in sehr vielen Punkten nach belieben anpassen. Das Spiel läuft so flüssig wie noch nie und der neue Grafikstil passt ebenfalls sehr gut. Auch abseits der technischen Rahmenbedingungen macht Wonder Boy Spaß. Wer Lust auf ein simples, klassisches Action-Adventure hat, findet hier eine lohnenswerte Investition.
Fast RMX, für das Warten auf Wipeout & F-Zero
Schon lange kam kein neues F-Zero sowie Wipeout mehr. So veröffentlichten die Entwickler des deutschen Studios Shi.nen (Iridion, Nanostray) Fast Racing Neo für die Wii U.
Die Portierung des Arcade-Rennspiels auf die Switch heißt Fast RMX und ist sehr gut geworden. Fast RMX war ein Starttitel der Konsole im März. Seitdem sind zwei Patches erschienen, die Bildrate und Grafik optimiert sowie Zeitrennen und Online-Freundeslisten integriert haben. In der aktuellen Version läuft das Spiel stabil mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde, auch im Splitscreen.
Fast RMX bietet euch 10 Cups, 30 Kursen und 15 unterschiedlichen Gleitern. Für ein günstiges Indie-Spiel ist das schon eine Menge. Auf Knopfdruck könnt ihr die Phase des eigenen Gleiters zwischen Orange und Blau wechseln. Der Clou darin besteht, Turbokugeln und kolorierte Streckenabschnitte stets nur mit der identischen Farbphase anzufahren. Schafft ihr das nicht, müsst ihr mit Abstürzen rechnen, die euch Zeit kosten.
Tolles Farbenspiel
Aktiviert ihr den Turbo manuell, könnt ihr Gegner erfolgreich von der Strecke schubsen. Diese Technik und der Einsatz der Luftbremsen für enge Kurven sind für die späteren Schwierigkeitsgrade sehr wichtig. Schon ab der zweiten von drei Stufen wird Fast RMX anspruchsvoller und erfordert wegen der extrem hohen Geschwindigkeiten gutes Reaktionsvermögen. Wir hatten sogar das Gefühl, dass es fast einfacher ist, online gegen andere Gegner erfolgreich zu sein als regelmäßig in den Cups auf den ersten Platz zu landen.
Fazit
In puncto Geschwindigkeit und Grafik könnte Fast RMX glatt Platz eins im Arcade-Rennspiel Genre belegen. Doch beim Streckendesign haben immer noch Wipeout auf der PS3 und vor allem F-Zero GX auf dem Gamecube die Nase vorn. Wer auf rasante Onlinerennen steht, macht mit Fast RMX nichts falsch.