Aus und vorbei: Da ist es also nun wieder geschehen mit unserer geliebten gamescom. Die vom 20. bis 24. August statt gefundene Spielemesse ist vorbei und hat wieder einen Besucherrekord geknackt.
Die gamescom 2019 hat so viele Menschen wie noch nie zuvor erreicht: Vor Ort waren – Schätzungen des letzten Messetags einbezogen – insgesamt 373.000 Besucher aus über 100 Ländern, davon 31.300 Fachbesucher.
Vor Ort sorgten 1.153 Unternehmen (+10 Prozent) auf einer vergrößerten Fläche von 218.000 Quadratmetern (+8 Prozent) für eine bislang nie da gewesene Gaming-Vielfalt in den Kölner Messehallen. Der Auslandsanteil auf Ausstellerseite lag bei rund 70 Prozent und unterstreicht somit einmal mehr die internationale Bedeutung der gamescom. Die Flächenerweiterung, Anpassungen bei der Hallenbelegung sowie verbesserte Catering-Angebote trugen zu einem komfortableren Besuch bei und stießen bei den Gästen vor Ort auf positive Resonanz. Die neue event arena überzeugte eSports-Fans an allen Publikumstagen mit Turnieren verschiedener Publisher. Im Netz feierte die gamescom eine weitere Premiere.
gamescom 2019: mehr Neuheiten als je zuvor
Den Auftakt unserer diesjährigen gamescom-Woche bildete das neue Eröffnungsevent gamescom: Opening Night Live. Am Montag, 19. August 2019, (20:00 Uhr) verfolgte ich das Geschehen gemütlich von zu Hause aus. In der brandneuen Show standen Ankündigungen großer Publisher und Indie-Entwickler, Weltpremieren mit neuen Trailern sowie Gastauftritte von Stars der internationalen Games-Branche auf dem Programm. Am Ende erschien dann auch der visionäre Spieleentwickler Hideo Kojima, der exklusive Vorab-Einblicke in Death Stranding gewährte.
Was besonders cool war dieses Jahr, waren die zahlreichen Live-Streams und Videos von der gamescom 2019 auf gamescom now. Über die gesamte Messelaufzeit sorgte das Team von gamescom now für vielfältige Eindrücke vom weltweit größten Event für Computer- und Videospiele. „booth tours“, Events, die durch die Showfloor-Crew eingefangen wurden, Live-Inhalte aus der neuen event arena und dem indie village oder Interviews und Gameplays aus dem „IGN@gamescom now“-Studio waren nur einige Beispiele des neuen Digitalangebots. Insgesamt standen weit mehr als 28 Stunden Live-Streams für Gaming-Fans weltweit zur Verfügung, die nicht zur Spielemesse konnten.
Call of Duty: Modern Warfare
Als erstes Highlight stand Call of Duty: Modern Warfare auf dem Plan. Mein Hype rund um den neuen Ableger der CoD-Reihe war enorm hoch und aus diesem Grund habe ich mich auch wie ein kleines Kind gefreut es endlich anspielen zu dürfen. Zweimal habe ich Call of Duty angespielt: Gespielt wurde auf der Playstation im 6er-Team á 6 Runden und die Modi waren Suchen & Zerstören sowie Herrschaft. Schön zu sehen war, dass in diesen Modi auch die Killstreaks verfügbar waren. Positiv überrascht hat mich, dass in Suchen & Zerstören das Wiederbeleben seiner Teammates möglich war. So kommt etwas Taktik ins Spiel, was eine reine Ballerorgie verhindert. Leider ging es bei meiner Anspielsession nicht ganz auf und mein Team hat sich eher auf das komplette Umnieten des gegnerischen Teams konzentriert.
Jetzt aber zum Wesentlichen: Das Gameplay an sich ist knackig und schnell, aber nicht zu schnell, wie es bei den letzten futuristisch angehauchten CoDs noch war. Das schöne Gefühl „back to the roots“ tat einem während des Spielens sehr gut. Auch das neue Grafikgerüst macht einiges her und lässt einen Anfangs wirklich staunen. Das Customizing der Waffen hat sich enorm verbessert, indem die eigene Waffe schön zur Show gestellt wird. Dreh- und Zoomoptionen stehen einem dann auch zur Verfügung. Doch eines der wichtigsten Punkte eines jedes CoDs ist wohl das Gunplay und das war außer ordentlich gut. Die unterschiedlichen Waffen hörten sich stimmig an und hatten mächtig Dampf unter der Haube. Die Handhabung der Waffen im Spiel fühlt sich erfrischend neu an und dementsprechend hebt es sich was ab von den Vorgängern.
Wir sind uns auf jeden Fall sicher, dass Call of Duty mit Modern Warfare wieder sein Comeback feiert.
Borderlands 3
Als nächstes war Borderlands 3 dran. In einer kleinen Präsentation wurde uns kurzer Hand einiges an Borderlands 3 erzählt, was neu, wie die Story ist und so weiter. Doch wer Borderlands 3 verfolgt hat, wusste schon im Vorfeld über all die Infos Bescheid. Neu war allerdings der neue Spielmodi „Proving Grounds“, bei dem man alleine oder im Team gegen Wellen von Gegnern antreten muss. Jede Welle hat am Ende einen großen Boss. Während der ganzen Wellen, habt ihr verschiedene Missionen, die ihr abschließen könnt. Beispielsweise sollt ihr Proving Grounds in einer bestimmten zeit abschließen oder etwas bestimmtes aufsammeln. Je mehr abgeschlossen Missionen ihr am Ende vorweisen könnt, desto besser ist der Loot. Ich habe Fl4k den Beast Master gespielt und hatte mit seinen drei verschiedenen Monstern sichtlich Spaß. Jeder dieser Monster kann im Skill tree individuell verbessert werden und wächst mit Levelaufstieg, wie ein Pokémon. An sich spielte sich Borderlands 3 super smooth, der Cell Shading Effekt sah wieder hervorragend aus und das Gunplay macht einfach tierisch Spaß.
Auch hier können wir den Release kaum noch erwarten und gehört zu CoD definitiv zum Highlight der diesjährigen gamescom.
Cyberpunk 2077
Das wohl größte Highlight war definitiv mal wieder Cyberpunk 2077
Hallen und Stände
Die gamescom hat ihr Wort gehalten und sorgte durch breitere Flure, mehr Freifläche für mehr Platz in den Gängen und Hallen. Auch zur Stoßzeit hatte man nie das Gefühl, dass man überhaupt nicht mehr weiterkommt. Wir kamen immer zügig von A nach B. Auch durch mehr Catering-Angebote, verbesserte Besucherführung und die Auslagerung der Autogrammstunden in die sogenannte „Signing Areas“ trug wesentlich dazu bei. Alleine, dass es dieses Jahr zu keiner Hallenschließung kam zeigte, dass die Änderungen der gamescom Früchte getragen hat.
Wie im letzten Jahr gaben sich etliche Aussteller viel Mühe bei der Dekorierung ihrer Spielstationen. Natürlich gab es auch solche Stände, die nur ausgelegt waren, um viele Besucher Unterbringen zu können. Electronic Arts gehörte Beispielsweise zu denen, die sich dieses Jahr sehr wenig Mühe gegeben haben. Mehr als einen flotten Mercedes-Benz neben Need for Speed: Heat gabe es nicht.
Wesentlich besser machte es Frontier Developments, die für „Planet Zoo“ einen Tiergarten mit Gehegen aufgebaut. THQ Nordic errichtete für jedes seiner Spiele eine eigene kleine Themenwelt: Für das Western-Taktik-Spiel „Desperados 3“ wurde ein ein holzverkleideten Saloon aufgebaut und „Destroy All Humans!“ hat ein 50er-Jahre-Diner spendiert bekommen.
2020 findet die gamescom von Dienstag, 25. August, bis Samstag, 29. August, in Köln statt.
Die gamescom 2019 in Zahlen:
Digitale Reichweite:
2019: mehr als 100 Millionen Videoabrufe weltweit (weiter stark steigend)
Besucher vor Ort:
2019: 373.000
2018: 370.000
davon Fachbesucher:
2019: 31.300
2018: 31.200
ausstellende Unternehmen:
2019: 1.153, Auslandsanteil rund 70 Prozent
2018: 1.037, Auslandsanteil 70 Prozent
Fläche:
2019: 218.000 m²
2018: 201.000 m²