Computerspielsucht: 465.000 Kinder und Jugendliche zeigen laut aktueller Studie auffälliges Verhalten

Computerspielsucht: 465.000 Kinder und Jugendliche zeigen laut aktueller Studie auffälliges Verhalten (5)QUELLE: DAK

In Deutschland zeigen rund 465.000 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren ein auffälliges Spielverhalten in Bezug auf Computerspielsucht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Studie. 

Laut einer aktuellen und repräsentativen Studie gelten 15,4 Prozent der Minderjährigen in Deutschland als sogenannte „Risiko-Gamer“. In Zahlen ausgedrückt, zeigen rund 465.000 aller Jugendlichen in Deutschland ein riskantes oder gar krankhaftes Spielverhalten im Sinne einer Computerspielsucht. Gefordert wird daher eine verstärkte Aufklärung über die Risiken des Gamings. Auch Loot-Boxen geraten ins Visier.

Befragt wurden insgesamt 1.000 Personen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren durch das Forsa-Institut. Hauptgrund für das Gaming war mit 98 Prozent der Spaß am Spiel selbst. 75 Prozent gaben an, gut abschalten zu können. Wirkliche Realitätsflucht sei hingegen selten. Nur 30 Prozent der Befragten gab an, durch das Spielen nicht an unangenehme Dinge denken zu müssen, während lediglich 5 Prozent aus „ernsthaften Problemen“ mit Familie oder Freunden zum Gamepad greifen. Was das riskante beziehungsweise krankhafte Spielverhalten angeht, zeigten 12,1 Prozent riskante Züge. Bei den restlichen 3,3 Prozent sei das Spielverhalten derweil als krankhaft einzustufen. Die Folgen reichen bei ihnen derweil von dem fehlen in der Schule über emotionale Probleme bis hin zum deutlich lockereren Umgang mit Geld.

Gesteigert werde die Suchtgefahr nach Einschätzung des Deutschen Zentrums für Suchtfragen durch offene Enden, Personalisierung, soziale Zugehörigkeit, Belohnungen für lange Spielzeiten, Loot-Boxen und virtuelle Währungen. „Aus Spaß kann schnell Sucht werden. Deshalb muss der Glückspielcharakter in Computerspielen eingedämmt werden. Wir brauchen wie in Belgien und den Niederlanden ein Verbot von Loot-Boxen oder Glücksrädern. Außerdem sollten für Gamer Warnhinweise eingeblendet werden, wenn bestimmte Spielzeiten überschritten sind“, fordert daher Storm.

Quelle: DAK via heise.de

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