China: Auch buntes Spieleblut ist künftig verboten

Quelle: Greg Baker/AFP/Getty Images

Keine Glücksspielelemente, kein Blut und keine Leichen: Die Behörden in China haben ihre Richtlinien für die Freigabe von Computerspielen überarbeitet. Doch das ist noch nicht das Ende.

Die chinesischen Behörden haben nun neue Richtlinien für den Freigabeprozess neuer Videospiel-Titel veröffentlicht. Sie sehen eine Reihe von Verschärfungen vor, die vor allem die Bereiche Gewalt, Glücksspielelemente und den Blick auf China und seine Geschichte betreffen.

Künftig dürfen Spiele in China keine Leichen mehr zeigen, auch Bluteffekte und Ähnliches sind untersagt. Dabei soll es laut Berichten in Magazinen wie Gizmodo nicht ausreichen, rotes Blut einfach in einer anderen Farbe darzustellen, wie bei uns in Deutschland der Fall ist.

Verboten sind künftig Games mit Glücksspielelementen, etwa Poker und Mahjong. Auch Spiele, die einen kritischen Blick auf China oder seine Geschichte einnehmen, sollen keine Freigabe mehr erhalten.

Publishern wie Tencent (Arena of Valor) und Netease ermöglichte Gaming die internationale Expansion. Doch die Behörden gehen seit einigen Monaten restriktiv mit der Branche um. 2018 gab es erstmals einen mehrmonatigen Stopp bei der Freigabe neuer Mobile Games, der Rückstau ist immer noch nicht abgearbeitet.

So sind Netease und Tencent indirekt gezwungen, ihre Beschränkungen bei der Spielzeit jüngerer Gamer zu verschärfen. Tenscent kündigte Mitte April 2019 an, dass Personen unter 16 Jahren die ausdrückliche Zustimmung ihrer Eltern zum Spielen benötigten, und selbst damit könnten sie künftig maximal zwei Stunden am Tag spielen, schreibt Gamesindustry.

Netease führte Ende Januar 2019 ähnlich strenge Beschränkungen ein. Solche Spielzeitsperren lassen sich nicht ohne Weiteres umgehen, weil bei der Anlage neuer Nutzerkonten die Angabe der Ausweisnummer vorgeschrieben ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.