Playstation 4 Pro im Test – Für 400 Euro kann man wenig falsch machen

Lediglich ein kleines Update, was aber deutlich schneller ist : Sonys Playstation 4 Pro ist für Spieler, die eine bessere Optik oder mehr Bilder pro Sekunde wünschen.

Drei Jahre nach der Playstation 4 bringt Sony am 10. November die Playstation 4 Pro in den Handel. Die reguläre Playstation wurde schon vor ein paar Wochen durch die Playstation 4 Slim ersetzt. Die neue Playstation 4 Pro ist derzeit nur mit einer 1-TByte-Festplatte erhältlich.

Klare Design-Sprache: drei Lagen statt zwei (Foto: Marc Sauter/Golem.de)

Ausstattung und Zubehör

Die Playstation 4 Pro besteht optisch aus drei statt zwei Schichten. Somit misst sie mit 327 x 295 x 55 mm etwas mehr als die Urversion, die Slim ist mit 288 x 265 x 39 mm flacher. Der neu geschaffene Platz wird für eine optische Audio-Schnittstelle (Toslink) genutzt, zudem gibt es zusätzlich zu den beiden USB-3.0-Ports an der Front auch einen auf der Rückseite. Die 1-TByte-Festplatte ist mit einer Schraube fixiert und kann getauscht werden.

Das Laufwerk nimmt nur reguläre Blu-rays, keine 4K-UHD-Disks. Mit im Paket liegt das von der Slim bekannte Gamepad, das auch per USB-Verbindung verwendet werden kann und bei dem von oben erkennbar ein Leuchtstreifen am Touchpad die Farbe anzeigt. Neben Gigabit-Ethernet verbindet sich die neue Konsole per ac-WLAN mit dem Internet.

Bessere Bild- oder Grafikqualität oder höhere fps

Die Playstation 4 Pro gibt ihr Bild per HDMI 2.0 aus, denn sie unterstützt 4K-UHD und High Dynamic Range nicht nur für Videos, sondern auch in Spielen. Somit laufen angepasste Spiele dank deutlich stärkerer Hardware mit hübscherer Optik. Andere Titel werden weiterhin in 1080p dargestellt, jedoch mit mehr grafischen Details oder mit 60 statt 30 Bildern pro Sekunde.

Durch einen Full-HD-Fernseher wird auf Wunsch die höhere Render-Auflösung als Supersampling-Kantenglättung umgesetzt. Spiele wie Rise of the Tomb Raider flimmern dadurch weniger und wirken smoother. Umso deutlicher wird es für VR-Titel wie Robinson The Journey.

Leistungsaufnahme und Lärm

Das 4K-Dashboard der neuen Playstation 4 Pro zieht ganze 64 Watt. Verglichen zu energiesparender moderner PCs ist das viel zu viel. Unnötig finden wir den Ruhemodus, bei der die Konsole den Controller laden und Downloads erledigen kann.

In Spielen variiert die Leistungsaufnahme. Unravel ist nicht angepasst und wenig fordernd (88 Watt). Das schon ältere Infamous First Light benötigt im PS4-Modus (1080p30) 109 Watt, mit 2160p-Checkerboard und nicht limitierter Bildrate sind es 157 Watt. Rise of the Tomb Raider benötigt zwischen 121 Watt (1080p30 mit verbesserter Grafik), 143 Watt (1080p60) und 149 Watt (2160p-Checkerboard).

Doch im Vergleich zur Ur-PS4 ist die Leistungsaufnahme der Playstation 4 Pro bei voller Auslastung trotzdem ein bisschen weniger. Leider ist die Playstation 4 Pro nicht wirklich leiser als ihr Vorgänger. Doch läuft dann mal ein PS4-Spiel ohne Pro-Anpassung, ist die Konsole sehr leise.

Infamous First Light in 1080p, hochskaliert auf 4K-UHD; wir empfehlen den Vergleich im Vollbild oder in 100-Prozent-Ansicht. (Screenshot: Golem.de)

Fazit

Die Playstation 4 Pro kostet 400 Euro als 1-TByte-Variante, eine Playstation 4 Slim mit 500-GByte-Festplatte 300 Euro. In unseren Augen ist der Aufpreis vollkommen Ok. Neben der HDD, Toslink und einem weiteren USB-Port ist es einfach die bessere Leistung. Es spielt keine Rolle, ob man jetzt auf einem 4K-HDR- oder einem 1080p-Fernseher oder auf der Playstation VR Spiele spielt: Die angepassten Spiele sehen deutlich hübscher aus.

Ihr seid doch eher Xbox-Fans? – Dann ist eure Alternative die Xbox One S. Die skaliert zwar nur Spiele von (sub-)1080p auf 4K-UHD hoch, kann aber ebenfalls High Dynamic Range nutzen und besitzt ein 4K-UHD-Blu-ray-Laufwerk. Für den gleichen Preis der Playstation 4 Pro, erhaltet ihr zudem eine Xbox One S mit 2-TByte-Festplatte.

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