Multimedia-Zentrale Xbox One X für’s Wohnzimmer

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Die neueste Xbox-Version „One X“ von Microsoft, die am 7. November auf den Markt kommt, soll die schnellste verfügbare Spie lekonsole der Welt sein. So ver spricht es der US-Konzern, und die veröffentlichten Daten geben dem Hersteller recht. Hauptkonkurrent Sony blickt dem den noch gelassen entgegen. Denn fraglich ist, inwieweit sich die von Microsoft versprochene Leistung deutlich sichtbar auf dem Fernseher niederschlagen wird. Zumal Sony jüngst verlauten ließ, dass man seit dem Marktstart 2013 weltweit mehr als 60 Millionen Playstation 4 verkauft hat und damit nach Branchenschätzungen mehr als doppelt so viele wie Microsoft mit der Xbox One. Eigene Zahlen veröffentlicht der US-Konzern nicht. Auch das ist das Eingeständnis einer Niederlage. Den Markt können die US-Amerikaner nicht mehr erobern. Und darum gehen sie nun einen anderen Weg:

Man sucht die Nische mit einem elitären Produkt. Die „One X“ ist leistungsstärker als Sonys Vorzeige-Konsole Playstation 4 Pro, sie wird aber bei einem Preis von 499 Euro auch rund 100 Euro teurer sein. Und das, obwohl exldusive Spiele, die nur auf der Xbox One laufen, rar gesät und darum auch kein Verkaufsargument sind — anders als beim Konkurrenten Sony, das mehrere große Entwicklerstudios an sich gebunden hat. Schlechte Karten also für Micro soft. Fast. Die „One X“ richtet sich an eine zahlungskräftige Kundschaft, die für ein Top-Produkt und multimediale Dienste bereit ist, auch et was tiefer in die Tasche zu greifen. Denn zu dem Preis macht man auch Apples TV-Box, Googles Chromecast und Amazons Fire TV überflüssig. Die bieten dem Nutzer zwar Online-Zugriff auf Film- oder TV-Serien und das – außer derzeit noch bei Apple – oft in der vierfachen Full HD-Auflösung (4K) und mit HDR in besonders kontraststarken Bildern. Vorausgesetzt, man verfügt über einen modernen Fernseher, der das auch unterstützt. Das alles aber bietet auch die „One X“, die zusätzlich den Zugriff auf das Angebot sowohl von Netflix als auch von Amazon Video und den Musik-Streamingdienst Spotify erlaubt.

Zugegeben, darin unterscheidet sich die Xbox nicht von der Playstation. Aber: Microsoft hat als einziger Mitbewerber in der „One X“ auch ein 4K-Laufwerk verbaut. Mit dem kann man auch ohne Internet Anbindung eine entsprechende Bluray-Disc klassisch abspielen. Das relativiert wiederum den Preis. Schließlich kostet ein 4K-Player alleine bereits um die 300 Euro. Bei Microsoft gibt es für 200 Euro mehr auch gleich die schnellste verfügbare Spiele-Konsole – mit fast allem, was auch die Konkurrenz bietet. Das Ziel von Microsoft ist die Nische im Wohnzimmer mit der Xbox als multimedialer Schaltzentrale, die fast alle anderen Geräte über flüssig macht. Für eine Kundschaft, die bereit ist, dafür auch entsprechend Geld auszugeben.

Denn längst geht es Microsoft und auch Sony um mehr als nur das „Spielzeug“: Sie binden Nutzer mit multimedialen Inhalten an ihre Produkte, die so viel Zeit mit den Konsolen verbringen und eben nicht mit der Konkurrenz. Und der US-Konzern scheint sich dabei tatsächlich auf Erfolgskurs zu bewegen: Xbox Live ist Microsofts eigenes soziales Netzwerk, das Menschen verbindet, die sich über Spiele, Filme und Serien austau schen oder zusammen spielen wollen. Vor allem aber ist es ein multimedialer Marktplatz. Und der Dienst ist nicht auf die Xbox beschränkt. Längst bietet Microsoft den Zugriff über Tablets und Smartphones an und auch über Windows-PCs. Nach Microsoft Angaben verzeichnete Xbox Live im vergangenen Geschäftsquartal 53 Millionen aktive User – weit mehr als bislang verkaufte Xbox-One-Konsolen und ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Spiele-Sektor insgesamt generierte in dieser Zeit knapp 1,7 Milliarden Dollar Umsatz (plus drei Prozent).

 

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