Metroid Prime 4: Beyond: Vollgepackt mit allem, was Fans lieben

Auf der gamescom 2025 hatten wir die Möglichkeit bei Nintendo Metroid Prime 4: Beyond  auf der neuen Switch 2 anzuspielen.  Nach einer ausführlichen Anspiel-Session bleibt vor allem ein Eindruck hängen: Retro Studios setzt klar auf Evolution statt Revolution.

Die gamescom-Demo von Metroid Prime 4: Beyond führte in ein noch recht frühes Gebiet, in dem Samus mit reduziertem Arsenal und ohne größere Upgrades beginnt. Wie gewohnt stehen Erkundung und Kampf im Mittelpunkt: Türen lassen sich nur durch gezielte Schüsse, Schalteraktivierungen und das Scannen von Objekten öffnen. Der Scan-Visor bringt dabei ein neues Feature ins Spiel: Über „holografische Rekonstruktionen“ lassen sich Details der Story freilegen, was aufmerksame Erkundung zusätzlich belohnt.

Kämpfe mit mehr Dynamik

Das Kampfsystem wirkt spürbar aufgefrischt. Gegner agieren klüger, setzen Verteidigungsmanöver ein und verlangen präzises Timing beim Ausweichen wie auch beim Waffeneinsatz. Besonders interessant: Samus kann nun in Echtzeit zwischen ihren Waffen wechseln. Neben dem vertrauten Blaster kamen in der Demo modulare Projektile wie Streuschuss oder magnetische Geschosse zum Einsatz. Ob die KI im späteren Spiel tatsächlich durchgehend so clever reagiert, bleibt abzuwarten – das Potenzial ist jedenfalls da.

Saubere Technik und neue Steuerung

Technisch liefert die Demo eine tadellose Vorstellung: Auf der Switch 2 läuft das Spiel stabil mit 60 fps und gestochen scharfen Texturen bis 4K; im Handheld-Modus immerhin in Full HD. Spannender als die Grafik ist aber die Steuerung. Mit dem rechten Joy-Con, der wie eine PC-Maus über eine Oberfläche bewegt wird, erreicht das Zielen eine neue Präzision. Besonders in Bosskämpfen und hektischen Gefechten macht sich das bemerkbar, während die Kamera dynamisch mitschwenkt und der Wechsel zwischen Lock-On und freiem Zielen nahtlos funktioniert.

Ganz perfekt ist die Lösung nicht: Kleinere Hände könnten den Joy-Con auf glatten Flächen unbequem finden, und ein minimaler Delay bei schnellen Bewegungen ist vorhanden. Im Kontext von Metroid Prime 4 fällt das kaum ins Gewicht – in einem schnellen Shooter wie Call of Duty wäre es wohl störender. Alternativ gibt es die klassische Stick-Steuerung oder sogar erste Adapter, die den Joy-Con griffiger machen.

Atmosphäre mit neuen Facetten

Ein Punkt, der auffällt: Die Demo setzt nicht nur auf die klassische Metroid-Isolation. Zwischensequenzen, Dialoge und gelegentliche Begleiter verändern die Stimmung etwas, wenngleich die Atmosphäre fremdartiger, teils urzeitlich anmutender Umgebungen stark zur Geltung kommt. Der Art-Style glänzt mit feinen Details und beeindruckender Beleuchtung, während Soundeffekte für vertraute Gänsehaut sorgen. Wer die Serie kennt, darf also davon ausgehen, dass Retro Studios den ikonischen Vibe im fertigen Spiel nicht vernachlässigen wird.

Bewährtes neu verfeinert

Das Rad erfindet Metroid Prime 4: Beyond nicht neu – doch das muss es auch nicht. Die Demo überzeugte mit einer technisch sauberen Präsentation, frischen Gameplay-Ideen und einer innovativen Steuerungsoption, die dem Shooter-Teil der Reihe mehr Präzision verleiht. Das klassische Metroidvania-Leveldesign war zwar noch nicht stark vertreten, dafür bot das Kampfsystem abwechslungsreiche Action mit spürbarer Tiefe. Ob die stärkere Erzählkomponente im fertigen Spiel die Balance mit der typischen Metroid-Atmosphäre hält, wird sich zeigen. Nach dem Ersteindruck auf der gamescom spricht jedoch vieles dafür, dass Retro Studios sehr genau weiß, was die Fans erwarten – und wie man diese Erwartungen mit modernen Akzenten bereichert.

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