
Krise bei Bungie: Plagiatsvorwürfe und interne Turbulenzen erschüttern Marathon-Entwicklung.
Das ambitionierte Extraction-Shooter-Projekt Marathon von Bungie gerät zunehmend in Schieflage. Neben internen Schwierigkeiten wie schwindender Mitarbeitermoral und Unsicherheit über den Entwicklungsstand wird das Studio nun auch mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert – der für den 23. September 2025 angesetzte Release könnte laut einem Bericht von Forbes ins Wanken geraten.
Auslöser der aktuellen Kontroverse ist ein öffentlicher Vorwurf der schottischen Künstlerin Fern „Antireal“ Hook. Sie wirft Bungie vor, dass mehrere ihrer bereits 2017 veröffentlichten Designs ohne Genehmigung in Marathon verwendet wurden. Bungie bestätigte die Vorwürfe teilweise: Ein mittlerweile ausgeschiedener Künstler habe die Werke eigenmächtig ins Projekt integriert – ohne Wissen des Unternehmens. Das Studio kündigte daraufhin eine umfassende Überprüfung aller verwendeten Spielinhalte an und erklärte, in direktem Austausch mit der betroffenen Künstlerin zu stehen.
Doch die rechtlichen Probleme sind nicht das einzige Sorgenkind. Auch intern kriselt es: Ein kürzlich durchgeführter Playtest von Marathon soll deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sein. Infolge dessen kam es zu Änderungen im Entwicklungsplan – die Stimmung im Team gilt laut internen Quellen als angespannt, die Motivation sei spürbar gesunken.
Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten hält Bungie aktuell am geplanten Veröffentlichungstermin fest. Marathon soll zum Premiumpreis für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC erscheinen und sowohl Crossplay als auch Cross-Save unterstützen.
Ob Bungie den ambitionierten Zeitplan einhalten kann, bleibt angesichts der aktuellen Lage fraglich.