
Gerüchten zufolge hat Microsoft die Entwicklung des nächsten Teils der Fallout-Reihe offiziell freigegeben und mit den ersten Vorbereitungen für Fallout 5 begonnen.
Die Informationen stammen aus dem Xbox Two Podcast auf YouTube, in dem Jez Corden, Chefredakteur von Windows Central, zunächst über die Einstellung von Bethesdas MMO-Projekt Blackbird sprach. Das Sci-Fi-Rollenspiel, das laut Bloomberg-Reporter Jason Schreier seit 2018 in Entwicklung war, soll im Zuge der jüngsten Entlassungswelle gestrichen worden sein. Stattdessen wolle Microsoft die frei gewordenen Ressourcen in die Fallout-Marke und konkret in Fallout 5 investieren.
Fallout statt Risiko
Aus wirtschaftlicher Sicht sei dieser Schritt laut Corden nachvollziehbar. Ein MMO bringe enorme Entwicklungskosten mit sich und müsse sich gegen etablierte Platzhirsche wie World of Warcraft oder The Elder Scrolls Online behaupten – beide bereits Teil des Microsoft-Portfolios. Selbst bei positiver Vorab-Berichterstattung könne ein MMO letztlich scheitern. Der finanzielle Aufwand sei hoch, und ein Erfolg oft ungewiss. Im Gegensatz dazu gelte ein neuer Fallout-Titel als nahezu „sichere Bank“. Der Einstieg mit einer neuen Marke in einem ohnehin gesättigten und stark umkämpften Marktsegment sei wesentlich riskanter – eine Erfahrung, die etwa Ubisoft mit mehreren Live-Service-Titeln machte, die rasch wieder eingestellt wurden.
Welches Team konkret an Fallout 5 arbeiten soll, konnte Corden nicht sagen. Starfield soll nach aktuellem Stand weiterhin mit DLCs versorgt werden, und auch an The Elder Scrolls 6, das Corden als „bereits ziemlich spielbar“ beschreibt, wird weiterhin gearbeitet. Da ihm derzeit nicht genügend gesicherte Informationen vorliegen, um einen vollständigen Bericht zu verfassen, rät Corden zur Zurückhaltung und warnt davor, die Angaben als endgültig anzusehen.
Strategie fügt sich ins Gesamtbild
Die mögliche Neuausrichtung passt jedoch zur bisherigen Strategie von Microsoft. Bereits im vergangenen Jahr, als vier teils erfolgreiche Studios geschlossen wurden, hieß es, man wolle sich verstärkt auf die „Priorisierung von High-Impact-Titeln“ und etablierte Bethesda-Marken konzentrieren. Auch damals wurde Kapital umgeschichtet, um bekannte Marken wie Fallout in den Fokus zu rücken – eine Linie, die sich nun offenbar fortsetzt.