Tyr: Chains of Valhalla im Test: Mega Man Abklatsch, mehr aber auch nicht

Quelle: waytoomany.games

Ein neues Kickstarter-Projekt á la Mega Man zu finden ist ein einfacher Weg, um einige traurige Erinnerungen an das immense gescheiterte Mighty No. 9 zu wecken. Glücklicherweise ist Tyr: Chains of Walhalla bei weitem nicht so schlimm wie das verkorkste Mighty No. 9. Dennoch ist es nicht perfekt.

Mega Man Klon?

Tyr ist eine Mischung aus Mega Man, Contra mit einem Cyberpunk-Setting und der nordischen Mythologie. Die Kombination von aaimierten 2D-Figuren im Anime-Stil mit polygonalen Hintergründen ist echt gut gelungen. Auch wenn die grafische Qualität der polygonalen Hintergründe etwas auf der Strecke bleib, waren wir doch ganz zufrieden mit dem Spiel. Auch die hauptsächlich einprägsamen Rock-Titel machen sich gut als Soundtrack. Leider sind die Soundeffekte im Spiel nicht das Gelbe vom Ei. Alles in allem macht das Spiel einen anständigen Job und sieht vielversprechend aus, doch hier hört der Lob auch schon auf.

Nur Probleme mit dem Spiel

Ich brauchte nur ein paar Minuten, um zu erkennen, dass ich bis zum Ende ein sehr frustrierendes Spiel spielen würde. Tyrs erste Story-Cutscenes waren wunderschön und auch das Tutorial war hilfreich genug, um mir die meisten Grundlagen beizubringen. Doch mit der Zeit bemerkte ich, dass das Spiel einfach noch nicht fertig war.

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Die Hauptprobleme des Spiels sind das Gameplay, die Physik und sein unfaires Design. Das Spiel versucht das altbekannte Gameplay von Mega Man zu imitieren, aber durch seine seltsame Physik gelingt dies so gar nicht. Die Schwerkraft des Spiels ist so stark, dass Sprünge fast nutzlos sind an einigen Stellen. Manchmal fühlt es sich an, als hätte euer Charakter Magnetschuhe an. Auch das diagonal zielen ist nicht möglich.

Dark Souls ist dagegen Kindergarten

Schließlich muss ich darauf hinweisen, wie unglaublich unfair Tyr ist. Dieses Spiel ist schwer, wirklich schwer, aber nicht auf die anspruchsvolle Art und Weise. Feinde werden in strategischen Positionen platziert, so dass ihr eigentlich fast immer erschossen werdet. Selbst bei der ersten Sichtung! Zusätzlich hat euer Charakter sehr wenig Lebensenergie und getötete Feinde droppen keine Medipacks. Waffen-Upgrades gehen verloren, wenn man getroffen wirt. Bosse weisen unvorhersehbare Angriffsmuster auf und können euch in einem kontinuierlichen Treffer töten. Das Spiel bietet keine kurzzeitige Unverwundbarkeit nach Treffern, wie es andere 2D-Shooter tun. Die größte Herausforderung in Tyr ist nicht die Schwierigkeit,  sondern sein wahnsinnig unfaires Design.

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Verfügbarkeit

Tyr: Chains of Valhalla ist ab sofort PC und PS4 verfügbar. Der Preis beträgt 10,99 Dollar, was umgerechnet ca. 9 € kostet .

Fazit

Tyr gelingt es zwar ein anständiges Retro-Action-Spiel wie Mega Man und Contra zu liefern, aber die übertrieben vielen fragwürdigen Designentscheidungen machen das Spiel irritierend. Unterm Strich ist es kein leichtes und erst recht kein faires Spiel. Wenn du die Zeit bis zur Veröffentlichung von Mega Man 11 überbrücken willst und eine Menge an Geduld mitbringst, dann wäre Tyr wohl eine Empfehlung für dich. Immerhin ist es in jeglicher Hinsicht besser als Mighty Nr. 9.

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