Need for Speed: Payback angespielt – Action á la Fast & Furious

Need for Speed: Payback in der Gamescom-Vorschau - Fast & Furious in jeder PoreNeed for Speed: Payback ist eine Art Fast & Furious, liefert die gleiche verrückte Action, hat sogar gepanzerten Police-Trucks am Start, überrascht aber auch mit einigen cleveren Konzepten wie Live-Tuning, um die Getriebeübersetzung während der Fahrt zu ändern. 

Need for Speed hat es endlich mal wieder geschafft, die in der Vergangenheit vermisste durchgeknallte Over-the-Top-Action zurückzuholen. Hier ergibt wenig einen Sinn, die physikalischen Gesetze werden einfach ausgehebelt und genau das macht den Spaß in diesem Franchise aus

Need for Speed: Payback sieht richtig gut aus und wir durften bei EA im Rahmen der gamescom selbst Hand anlegen. Im letzten Need for Speed hat es permanent geregnet und andere Autos hatten  starke Lichtschleier. Inwiefern Wetter eine Rolle spielt, wissen wir noch nicht, bislang scheint es eher ein Sonnen-Raser zu sein, schließlich ist Fortune Valley recht deutlich an die Gegend rund um Las Vegas angelehnt. Entsprechend nutzt Ghost Games viele Partikeleffekte, etwa aufwirbelnden Staub, wenn wir einen Drift im Gelände hinlegen. Sogar die Cops und ihre Helikopter nutzen diesen Trick, allerdings gegen uns…

Der Anspruch ist gestiegen

Need for Speed: Payback ist nicht mehr der einfache Arcade-Racer, denn auf der Straße liegt das Auto zwar sehr sicher, sobald wir aber ins Gelände abtauchen, haben die Reifen spürbar weniger Grip und im Kiesbett drehen die Räder durch. Je nachdem, wo wir gerammt werden, reagiert das Auto korrekt. Drückt der SUV gegen unsere Front, müssen wir zwingend gegenlenken, sonst dreht es uns gleich. Drückt er ins Heck, müssen wir die Räder so stellen, dass wir auch hier gegensteuern.

Die Jeeps legen ein sehr aggressives Verhalten an den Tag. Einer rammt uns von links, wir halten gegen. Der zweite drückt von rechts, wir sitzen in der Zange. Nitro-Boost zünden hilft hier, aber die K.I. scheint solche Manöver zu erkennen und beim nächsten Mal cleverer vorzugehen. Ein drittes Fahrzeug blockiert also unsere Flucht. Da hilft nur hart abbremsen, 180-Grad-Wende einleiten und ab dafür.

Der neue Rhino

In Need for Speed: Payback kommen auch wieder die Rhinos – ein extrem schwer gepanzerten Einsatzfahrzeugs der Polizei – zum Einsatzs. Er wird nur gerufen, wenn alle anderen Einsatztaktiken gegen euch versagen. Der Rhino rammt auch gut und gerne mal seine Kollegen, um sich Platz zu schaffen.

Generell bekommt die Polizei wieder einen ausgewogenen Fuhrpark gestellt: Crown Victorias, Dodge Charger, Helikopter, die einen bei Nacht blenden und riskant nahe ranfliegen, um in der Wüste Staub aufzuwirbeln und Rhinos. Generell gefällt uns sehr gut, dass sich die Verlierer-Cops aus dem 2015er-Teil stärker an die von Most Wanted orientieren.

Back to the Roots: Die Neon-Unterbodenbeleuchtung aus Underground ist zurück und es gibt noch viel mehr zu bestaunen: Folierte Scheinwerfer sind eines der Highlights, farbiger Reifenqualm ein anderer.

Das Tuning

Ähnlich wie in Test Drive Unlimited oder Forza Horizon 3 gibt es auch das ein oder andere „normale“ Auto. Solche Autos haben in der Regel ordentlich Potenzial und lassen sich in vier technischen Stilen tunen: Drift, Drag, Racing und Offroad. Auf der gamescom steht ein VW Käfer zur Verfügung, der sich in Weiß mit Rennstreifen aufbauen lässt oder mit sogenannten Super-Builds in ein Drag-Monster, eine Drift-Schleuder, einen Rennwagen etc. verändern lässt. Das ganze Tuning ist stark mit der Geschichte und offenen Welt verknüpft, denn Motor, Reifen, Kotflügel und andere Teile für den Aufbau wollen erst einmal gefunden werden. Bei den sogenannten Derelicts handelt es sich in der Regel um Exoten, die es so noch nie in einem NFS gab, einen Chevrolet C10 Stepside Pickup etwa.

Größte Neuerung im Tuning:So verzichtet Need for Speed: Payback auf Bodykits. Stattdessen setzen Sie jedes Element einzeln. Das ist klasse, denn so können wir beispielsweise einen aggressiven, nach vorne ragenden Frontspoiler einbauen, am Heck aber eher abflachen lassen. Auch die anderen Elemente, wie blau reflektierende, folierte LED-Scheinwerfer, Front-Fender, breite Seitenschützen, Diffusor finden wir allesamt cool. Autos lassen sich jetzt richtig schön tief legen, also deutlich mehr als in allen anderen Serienteilen.

Fazit

Mit Need for Speed: Payback geht EA zurück zu den eigentlichen Wurzeln der Serie. Payback gibt hier mehr Gas als beim Vorgänger: Einen alten Käfer in einen Monsterbuggy verwandeln oder Neon-Unterboden-Beleuchtung sowie farbiger Reifenqualm – das erinnert doch stark an die fantastischen Underground-Teile wach. Wir sind positiv überrascht über die verbesserte Fahrphysik, die unsere Manöver sehr viel direkter übersetzt und sich insgesamt griffiger und kontrollierbarer anfühlt. Auch das Live-Tuning glänzt: Damals gab’s die Garagen, um Feinheiten des Fahrverhaltens zu ändern. Das war immer unnötig kompliziert, mittlerweile kann Performance-Tuning auch während der Fahrt gemacht werden. Wer Fast & Furious mag, der wird Payback lieben!

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