Ghost Recon Wildlands im Test – Mit drei Freunden durch den Drogenkrieg

Der Trend zu riesigen Open-World-Games ist ungebrochen. Bei Ghost Recon Wildlands bricht Ubisoft mit dem bisherigen Spielprinzip und schickt Einzelspieler und Koop-Fans in eine offene Welt und einen faszinierenden Kampf gegen das Böse.

Im Vergleich zu seinen Vorgängern setzt Ubisoft bei Ghost Recon Wildlands auf eine offene Welt, mehr oder weniger totale Freiheit und die Fokussierung auf Action. Das mag für den Hardcore-Taktik-Fan etwas fremd sein, lädt dafür neue Zielgruppen und vor allem die Casual Gamer zum Spielen ein. Zwar wird immer noch auf taktisches Vorgehen Wert gelegt – es ist aber kein Muss. Vielmehr stehen Action, Looten und Crafting im Mittelpunkt.

Worum geht es?

Ein mexikanisches Drogenkartell hat Bolivien fast komplett unter seine Kontrolle gebracht. Doch es gibt Hoffnung – Ein Team aus vier Elitesoldaten macht sich auf, gemeinsam mit einer Rebellengruppe das Kartell wieder zu vertreiben. Das könnt ihr wahlweise alleine oder im Team mit bis zu vier Freunden erledigen. In der riesigen Welt von mehr als 20 Quadratkilometern muss der Spieler sammeln, erkunden, kämpfen und Provinz um Provinz vom Drogenkartell befreien.

Bis man zur letzten Mission gelangt, vergehen mindestens 20 bis 30 Stunden – aber wer sich auch noch an die Vielzahl an zusätzlichen Aufgaben und Missionen wagt, kann in Wildlands noch deutlich mehr Zeit verbringen.

Grundsätzlich wird in der Third-Person-Perspektive gespielt, dabei ist man immer in Begleitung von drei weiteren Elitesoldaten, die entweder vom Computer oder von Freunden gesteuert werden.

Schöne riesige Welt

Die Grafik macht einen hervorragenden Eindruck – besonders auf schnellen PCs sieht die Welt atemberaubend aus. Neben den äußerst vielfältigen Landschaften mit kargen Hochebenen, mit Salzseen, tiefen Wäldern und weiteren Umgebungen tragen auch die Tag- und Nachtwechsel sowie das dynamische Wettersystem zur Stimmung bei.

Was wir jedoch vermissen sind Städte – die größten Siedlungen sind mittelgroße Dörfer aus Hütten und einigen sehr wenigen, etwas größeren Gebäuden.

Insgesamt fanden wir bis auf Kleinigkeiten wie ab und zu mal Kantenflimmern oder ähnliche Grafikfehler keine größeren Bugs in Wildlands.

Kameraden und Koop

Highlight des Spiels ist vor allem der Koop-Modus mit bis zu drei anderen Kumpels. Das Ganze ist weitgehend nahtlos in die Kampagne eingebunden: Sobald an einer bestimmten Stelle eine Taste gedrückt wird, dann laden Teile des Programms neu und wir treten mit Freunden an. Ab da an könnt ihr euch mit taktischen Absprachen untereinander, dem Einsatz von Drohnen zur Erkundung oder der Umgehung von Sicherheitsanlagen austoben. In Sachen Non Stop Action ist Ghost Recon Wildlands richtig stark und besser als manche Konkurrenz. Gerne hätten wir uns aber noch das Deckungssystem aus „The Division“ gewünscht…

Fazit

Die Hauptattraktion in Ghost Recon Wildlands ist ganz klar das von den Drogenkartellen gebeutelte Bolivien. Eine derart große und glaubwürdige, außerdem schöne Welt auf Basis einer Echtweltvorlage hat es bisher noch nicht gegeben. Die unterschiedlichen Landschaften sehen durchgehend hervorragend aus und laden förmlich zum Erforschen ein.

Auch in Sachen Gameplay macht Ubisoft alles richtig. Sowohl der höchst motivierender Einzelspieler-Modus mit seiner Kampagne und den vielen guten Nebenaufgaben macht ähnlich viel Spaß wie der Koop-Modus, in dem ihr mit euren Freunden gemeinsam Bolivien wieder aus dem Chaos holt.

Klar fühlen sich einige der Zusatzaufgaben recht gleich an, was sich aber in so einem Titel schlicht weg nicht vermeiden lässt. Aber alles in allem wirkt der Kampf gegen die Kartelle lebendig und abwechslungsreich. Die Mischung aus spielerischer Freiheit, motivierendem Looten und Jagen sowie der stimmigen Atmosphäre harmonisieren in Ghost Recon Wild Lands hervorragend.

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