For Honor im Test – Ritter vs. Samurai vs. Wikinger

Ubisofts heiß ersehntes Kampfspiel For Honor lässt Ritter gegen Samurai gegen Wikinger aufeinander los. In Gameplay, Grafik und Umfang ist es beeindruckend – kleinere Ärgernisse wie einen Onlinezwang und Bezahlinhalte mindern allerdings die Spielfreude.

Wikinger, Ritter und Samurai treffen in For Honor aufeinander und lassen es richtig Krachen. Vom Grundprinzip ist Ubisofts Actionspiel ein großer Multiplayer-Shooter wie Call of Duty oder Battlefield.

Gespielt kann entweder in drei Fraktionskampagnen, in Online-Eroberungsschlachten oder im Duellmodi. Hier ist ein Controller eigentlich kaum weg zu denken!
Die linke Schultertaste visiert einen Gegner an und aktiviert den wichtigsten passiven Modus, die Auslage. Die drei möglichen Positionen links – rechts – oben werden durch ein Dreieck angezeigt, genau wie die Auslage des Gegners. Beim Angriff blinkt die entsprechende Seite rot, und dann sollte man schnellstens reagieren und blockieren oder ausweichen.

Attacken werden über die rechten Schultertasten gesteuert. Schnelle leichte und langsame schwere Attacken stehen zur Auswahl. Zudem kann man statt Blocks sehr effektive Paraden ausführen, wenn man einen gegnerischen Angriff im richtigen Moment durch eine Konterattacke unterbricht. Kommt der Feind partout nicht aus der Deckung, kann man diese per X-Taste durch einen gezielten Rempler brechen. Erneutes Drücken stößt den Feind fort, was in einigen Umgebungen zu tödlichen Stürzen führen kann. Die Steuerung ist bei allen Charakteren gleich, ganz egal welche Waffe im Einsatz ist.

Jede Fraktion bietet von Anfang an vier Kämpferklassen an, die sich in Panzerung, Wendigkeit, Kraft und Reichweite unterscheiden. So muss man sich laufend an andere Gegner anpassen sowie die Taktik wechseln. Die Steuerung ist zwar leicht zu lernen, aber schwer sie am Ende perfekt zu beherrschen. Das motiviert einen sehr.

Allein vier Duell-Modi bietet For Honor an, die sich in der Anzahl von Spielern unterscheiden. Von Mann gegen Mann bis Vier gegen Vier ist alles möglich, auch Training gegen Bots oder Auffüllen der eigenen Schlachtreihen. Dann gibt es noch den altbekannten Modus „Herrschaft“. Jede Fraktion hat ihre eigene Kampagne, in der man in die eigenen Welten der Fraktionen eintauchen kann. Zu guter Letzt soll der Modus „Fraktionskrieg“ etwas für die Motivation tun: Hier fließen Siege und Niederlagen aller Kämpfe ein, welche den Fraktionen beim Einnehmen von Territorien verhilft.

Grafisch ist For Honor ein Meisterwerk. Das Gameplay und Movement sind flüssig sowie die Umgebung hochdetailliert. Durch die vielen Rüstungsteile, die man nach Kämpfen erhält wird auch die Motivation aufrecht erhalten. Mit ihnen kann man seinen Charakter optisch verändern. Auch neue Waffen oder Ausrüstungen haben so auch eine Veränderungen in Kraft oder Wendigkeit zur Folge.

Was mal wieder gar nicht geht ist der absolute Online-Zwang. Des öfteren kann es zu Serverabstürtzen kommen und das mitten in der Kampagne. Das macht alles andere als glücklich.

Außerdem ärgert uns in For Honor auch der Einsatz eines Itemshops. Dort können Spieler für die Ingame-Währung Stahl und Ausrüstung mit besseren Werten kaufen.

Dazu kommen Extras wie der Champion-Status, der unter anderem mehr Beute am Ende eines Matches sowie mehr Erfahrungspunkte bringt. Den dafür nötigen Stahl kann der Spieler sich durch Erfolge verdienen oder ihn für echtes Geld kaufen.

Fazit

Wir finden For Honor wegen der packenden Atmosphäre zu den Spielen wunderbar. Doch leider gibt es auch einige negative Punkte zu beachten.

Positiv sind die fantastisch aussehenden Krieger, toll anzusehenden Rüstungen sowie die mit viel Liebe zum Detail gestallteten Szenarios. Daneben gibt es viele Stellen und Figuren im Spiel, die locker als Kinoplakate dienen könnten.

Auch super finden wir die verschiedenen Möglichkeiten, die uns bei den Schwertkämpfe mit dem Blocken und Austeilen in drei Richtungen geboten wird. Das System dahinter fordert einen und erlaubt uns taktische Freiheiten sowie Überraschungen. Doch von alleine gewinnt man einen Kampf nicht, sondern nur mit viel Training.

Für diejenigen, die auf so etwas stehen, ist For Honor genau das Richtige. Dabei ist zu beachten, dass der wichtigste Teil der Multiplayermodus ist, welcher nach und nach von immer mehr Spezialisten besucht wird, welche sich intensiv mit Angriffsmanövern, Waffen und den Maps beschäftigen.

Doch es gibt auch einige Verbesserungsmöglichkeiten, wie in den unnötig kompliziert aufgebauten Menüs und Modi. Vor allem im Fraktionskrieg verstehen wir nicht so ganz, was genau ab geht und welchen Einfluss wir haben.

Negativ sind Dinge wie Bezahlinhalte sowie dem Anmelde- und Onlinezwang für die Kampagne. Der Singleplayer fühlt sich wie ein langes Tutorial an. Den zu einfachen Handlungen kann man sich nach einer bestimmten Zeit einfach nicht mehr antun. Alles in allem lohnt sich For Honor vor allem für Fans komplexer Nahkampf-Multiplayer-Action.

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